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Urvolk Tibeter - Abstammung und Herkunft

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Woher stammen die Tibeter?

Das tibetische Volk von schätzungsweise fünf bis sechs Millionen Menschen lebt auf einem ausgedehnten Hochplateau, einer Hochwüste umgeben von öden, kalten Weiten und dem höchsten Gebirge der Erde, dem Himalaja.
Kulturell gesehen ist Tibet weitaus grösser als das „Autonome Region Tibet“ genannte Gebiet in China. Dieses grössere Tibet schliesst Bhutan, Sikkim, Nordnepal und Teile von Kaschmir in Nordindien ein. Weite Teile von Chinas Provinzen Gansu, Qinghia, Sichuan und Yunnan sind ethnisch betrachtet ebenfalls tibetisch. Von der tibetischen Kultur beeinflusste Gruppen, die zahlreiche Dialekte sprechen, tragen das Ihre zur komplexen tibetischen Welt bei. In China ist Mandarin für viele Tibeter zur Verkehrsprache geworden.

Wie ist die Kultur der Tibeter?

Die geographische Lage und Isolationspolitik erlaubten es den Tibetern, bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine fast mittelalterliche Lebensweise zu bewahren. Ihre Kultur entstand im relativ fruchtbaren Süden des Plateaus, wo Gerstenanbau möglich war, während im hohen Norden die in schwarzen Zelten lebenden Nomaden Vieh züchteten, vor allem den allgegenwärtigen Yak. Im 7. Jahrhundert kam der Buddhismus aus China, dem bald buddhistische Missionare aus Nordchina folgten. Religiöse und weltliche Institutionen verschmolzen miteinander und durchdrangen alle Lebensbereiche. Zuletzt unterhielt das Land 6 000 Klöster, und zumindest ein Sohn aus jeder Familie wurde Mönch.
Obwohl der tibetische Buddhismus zahlreiche Zweige hat, dominiert seit dem 17.Jahrhundert, als der fünfte Dalai Lama die Spitze der Theokratie erreichte, die Gelukpa-Sekte. Auf der Basis des Buddhismus entwickelte sich eine weltoffene Philosophie, ein Streben nach Erkenntnis, das sich zum grossen Teil bis heute erhalten hat. Tibets faktische Eigenständigkeit von 1912 bis 1950 endete, als China das Land besetzte und 1959 das Exil des Dalai Lama und 80 000 seiner Anhänger in Nordindien erzwang. Religiöse Unterdrückung und die Zerstörung von Klöstern folgten, und ein ständiger Zustrom von Chinesen hat die Tibeter mit fremden kulturellen Einflüssen konfrontiert.

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